Elektrofahrstühle und Elektrofahrzeuge

Elektrofahrstühle und Elektrofahrzeuge für alle Fälle – Sicher und mobil am Ziel

Arten und Anwendungsfälle
Die folgende Darstellung soll eine einfache Übersicht über das Thema der Elektrorollstühle und elektrischen Antriebe für mechanische Rollstühle geben. Die Einteilung in die jeweiligen Gruppen ist oftmals nicht trennscharf vorzunehmen – insofern wurde der Sachverhalt teilweise stark vereinfacht.

In konkreten Anwendungsfällen empfehlen wir stets die Kontaktaufnahme mit einem unserer entsprechend geschulten Fachkräfte. Nur eine umfangreiche Beratung vor Ort sowie Probefahrten mit verschiedenen Modellen gewährleisten die optimale Versorgung der betroffenen Patienten.

 

Elektrische Rollstühle

Auch im Fall der Versorgung mit elektrischen Rollstühlen sind folgende Fälle deutlich zu unterscheiden.

1. Wenn der Rollstuhlfahrer selbst zu schwach ist um sich mit Muskelkraft fortzubewegen, ist ein elektrischer Antrieb erforderlich. Dieser muss den Fahrer in die Lage versetzen sich selbständig, d. h. ohne fremde Hilfe, zu bewegen. Der Antrieb wird vom Fahrer selbst bedient. Voraussetzung für die Verwendung ist die geistige und körperliche Eignung des Patienten (Warnehmung, Reaktionsfähigkeit, Feinmotorik, ...)

2. Wenn die Begleitperson zu schwach ist um den Rollstuhl mit dem Patienten zu schieben, ist eine elektrische Schiebehilfe erforderlich. Diese wird von der Begleitperson bedient. Die Schiebehilfe übernimmt die erforderliche Kraft für die Fortbewegung, die schiebende Begleitperson muss nur mehr lenken.

Elektrorollstühle

Elektrische Antriebe - Elektrorollstühle
Welches Gerät jeweils eingesetzt wird ist von Fall zu Fall verschieden. In dieser Gruppe sind verschiedene Ausführungen zu unterscheiden.

1. Elektromobile od. Elektro-Scooter
Diese Elektrofahrzeuge sind für den Einsatz außer Haus gebaut.

Sie sind für Personen bestimmt, welche nicht mehr in der Lage sind, sich selbst über weitere Strecken fortzubewegen. Dies kann sowohl bei alten Menschen, als auch bei vorliegen bestimmter körperlicher Behinderungen der Fall sein. Ohne Verwendung eines derartigen Fahrzeuges wäre der Patient bei allen Besorgungen des täglichen Lebens auf eine Betreuungsperson angewiesen.

 

 

Sicher ans Ziel mit elektrischen Rollstühlen

VORTEILE
> besseres Image als Rollstuhl (psychologische Effekte)
> für Straßenfahrt bestens geeignet

Anwendungen:

> Ausschließlich im Außenbereich

2. Elektrofahrstühle


Diese sind nur für die motorische Fortbewegung geeignet. Der Patient kann sich in derartigen Fahrstühlen nicht mehr selbst durch Muskelkraft fortbewegen. Die Geschwindigkeitssteuerung und die Lenkung erfolgt bei diesen Rollstühlen meist über einen sogenannten Joystick. Diese Rollstühle sind daher auch bei stark eingeschränkter Mobilität des Oberkörpers problemlos zu fahren solange zumindest eine Hand über die ausreichende Motorik verfügt. Selbst bei völliger Immobilität der Hände und Arme können derartige Rollstühle über Sondersteuerungen betrieben werden.

 

 

Zerlegbar und leicht zu transportieren

Innerhalb der Gruppe der Elektrofahrstühle können wiederum vier Klassen differenziert werden.

2.1. Straßenfahrer
> größere Akkus daher größere Reichweite
> Licht- und Signalanlage
> gut gefedert
> größere Bodenfreiheit
> Antriebsräder vorne – Überwinden von Steinen, Kanten etc. möglich

2.2. Kombistühle (für Innen und Außen)
(Siehe oben)

2.3. E-Fahrstühle für den Innenraum
> kleiner
> leichter
> Antriebsräder hinten, kleine Räder vorne, daher wendig

Anwendungen:

Hauptsächlich im Wohnbereich, im Freien, auf ebenen befestigten Wegen

2.4. Sonderfahrstühle

2.4.1 Sonderrollstühle und Aufrichterollstühle ...
...sind Therapiegeräte und sollen nur nach vorheriger Absprache mit Ärzte und Therapeuten verwendet werden.

> aktivieren den Kreislauf und das Atmungssystem
> unterstützen die Blasen- und Verdauungsfunktion
> verbessern die Haltung und das Wohlbefinden
> vermindern das Risiko für Dekubitus und Osteoporose
> reduzieren Spastik und Kontrakturen

3. Elektrische Zusatzantriebe für mechanische Fahrstühle


3.1. Zusatzantriebe mit Joysticksteuerung
Funktionell wird durch die Ausstattung eines mechanischen Rollstuhles mit derartigen Antriebssystemen eine Steuerungsmöglichkeit ähnlich wie bei einem Elektrorollstuhl geschaffen.

VORTEILE
klein, leicht und wendig

Anwendung:
Zerlegbarer und transportierbarer Elektr.-Mech.-Rollstuhl, z. B.: bei notwendigem Transport im PKW oder über Stufen

3.2. Zusatzantrieb mit Bedienung über die Greifreifen
Bei derartigen Antriebskonzepten wird der Rollstuhl gleich angetrieben und gelenkt wie ein rein mechanischer Rollstuhl – über die Greifreifen an den Antriebsrädern.

VORTEILE
> trainiert die Muskulatur und wirkt kreislauffördernd
> der Fahrstuhl bleibt auch mit montiertem Antrieb faltbar
> Umstieg auf einen handgetriebenen Rollstuhl wird erleichtert
> Steigungen können aus eigener Kraft bewältigt werden

Anwendung:

Zerlegbarer und transportierbarer Elektr.-Mech.-Rollstuhl, z. B.: bei notwendigem Transport im PKW oder über Stufen

4. Schiebehilfen
Diese Geräte sind ebenfalls elektromotorisch betrieben, sie müssen jedoch von
einer Begleitperson bedient werden. Die Begleitperson muss nach wie vor
den Fahrstuhl in die gewünschte Richtung lenken.

VORTEILE
> leichte Montier- und Demontierbarkeit – damit die Schiebehilfe im Innenraum
> leicht abgenommen werden kann.
> Bedienung am Schiebegriff
> möglichst stufenlose Geschwindigkeitsreglung
> Bremsfunktion beim Bergabfahren

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